Heiligenlegende St. Levin


 

Darstellung Levin wird meistens zusammen mit St. Marchelm dargestellt.
Tag der Verehrung:  

12. November

Heiligenpatronat: 

Deventer, Zoeterwoude (beide Niederlande), Patron der Sterbenden, Helfer für einen sanften Tod

 

Legende und Martyrium

andere Namen des St. Levin: Lebuin, Livinius, Liebwin, Liafwin, St. Lebwin, 

Der Name bedeutet "der Freund des Lebens".   

Levin wurde in England von angelsächsischen Eltern geboren. Das Datum seiner Geburt ist unbekannt.  Er wurde in einem Kloster erzogen und lebet als Benediktinermönch in Ripon, England.  Dort wurde er durch das Beispiel von St. Bonifazius, St. Willibrord und anderen großen englischen  Missionaren inspiriert, sein Leben der Christianisierung der Germanen zu widmen. Um 770 kam Levin zu Gregor, Bischof von Utrecht, der sich seiner annahm. Durch eine sich dreimal wiederholende Vision glaubte Levin, den göttlichen Auftrag erhalten zu haben, die Germanen in diesem Gebiet zu missionieren. Gregor betraute ihn mit der Missionierung der Friesen im Ijssel-Raumes. Als Gefährten gab er ihm Marchelm (Marcellinus), einen Schüler St. Willibrords. Levin baute die erste Kirche in Deventer, die von den Heiden wieder zerstört wurde. Sie verbreiteten das Gerücht, daß er seine Erfolge durch Hexenkunst erreiche. Im Jahr 775 erschien Levin sogar in der Mitte des sächsischen Großstammgebietes auf der jährlichen Versammlung der Sachsen, dem Allthing in Marklo. Geschickt ging er auf die sächsische Stammesverfassung ein, indem er eine irdische Verheißung an den Religionswechsel anknüpfte: Wie die Sachsen bisher keinen König über sich gehabt haben, soll sie auch in Zukunft kein König unterwerfen - wenn sie das Heil annehmen.  Aber wenn sie weiter hartnäckig ihrem Götzenkult anhingen, würde ein "kühner, geschickter und mächtiger König auf sie hernieder kommen wie ein wütender, reißender Strom , alles mit Feuer und Schwert zerstören, Not und Verbannung über ihr Land bringen, ihre Frauen und Kinder in die Sklaverei schicken und die Übriggebliebenen dazu bringen, dem Joch seiner Überlegenheit nachzugeben". Viele der Sachsen waren über diese Rede so aufgebracht, daß sie Levin töten wollten. Aber ein alter Adliger, namens Buto, erinnerte die Versammlung daran, daß, während die Abgesandten der Normannen, Slawen und Friesen immer in Ehren empfangen und in Frieden verabschiedet wurden, sie jetzt den Abgesandten des Höchsten Gottes mit dem Tode bedrohten. Beeindruckt von dieser Rede, versprachen die Sachsen die Rechte des Christentums künftig zu respektieren. Nach seiner Rückkehr nach Friesland baute Levin die zerstörte Kirche in Deventer wieder auf. Dort fand er auch seine letzte Ruhestätte. Sicher ist nur, daß er vor 776 starb. In diesem Jahr unternahmen die Sachsen einen erneuten Vorstoß in dieses Gebiet und brannten dabei auch die Kirche erneut nieder. Angeblich suchten sie 3 Tage lang auf das Sorgfältigste die Leiche des St. Levin, waren aber nicht in der Lage, ihn zu finden. St. Ludger baute die Kirche einige Jahre später wieder auf und fand auch die Überreste des Heiligen, die in der Kirche von Deventer beigesetzt wurden.

Quelle: CATHOLIC ENZYCLOPEDIA (principle source for Lebwin`s biography are: HUCBALD (918-76), Vita s. Lebuini in SURIUS Vitae SS., VI, 277-86, and in abbriviated form In Mon. Germ. SS., II, 360-4: tr. in CRESSY Church History of Brittany XXIV, vii; RADBOD, Ecloga et Sermo (on Lebwin in SURIUS, VI, 839, Altfrid, Vita Liutgerinin Mons. Germ. SS., II, 360 sqq. For further bibliogrphy see GAMMACK in Dict. Christ. Biog., s. v. Lebunius)

 

Eine andere Legeden sagt, das Levin aus einem schottischen Adelsgeschlecht stammt und von Augustinus getauft wurde. Später wurde er dessen Schüler und ging mit ihm nach Italien und wurde dort zum Priester geweiht. Levin kehrte nach Schottland zurück und wurde dort zum Bischof gewählt. Nach langen Jahren seines Wirkens, beschloß er nach Friesland zu gehen um dort das Evangelium zu verbreiten. Fanatische Einwohner fügten ihm schwerste Mißhandlungen zu. rissen ihm die Zunge heraus und enthaupteten ihn.

Verehrung/Brauchtum

Der Kult ist seit dem 9. Jahrhundert bezeugt. In Werken entstand um 850 die älteste Lebensbeschreibung Levins. In Lohe, bei Nienburg, wurde um 1150 eine Archiediakonatskirche mit Bischofsloge erstellt.

 

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