Orgel


Von der ursprünglichen Orgel von Ahasverus Schütze aus dem Jahr 1679/80 ist heute noch der Prospekt erhalten. Bereits 1755 war die Orgel mit ihrem reichen Werk (10 Stimmen im Oberwerk und je 8 Stimmen im Rückpositiv und im Pedal) vollständig schadhaft. Aus einem Gutachten von 1926 geht hervor, das das Instrument aus der Anfangszeit der pneumatischen Traktur aufgrund mangelnder Erfahrung der Erbauer auf dem Gebiet der Pneumatik in seiner Grundkonstruktion fehlerhaft sei. Zum Zeitpunkt der Begutachtung war die Orgel für den gottesdienstlichen Einsatz unbrauchbar. Das Rückpositiv wurde im 19. Jh. abgerissen. Das heutige Orgelwerk stammt aus dem Jahr 1929 und ist von der Firma Furtwängler und Hammer aus Hannover eingebaut worden. Das Werk mit pneumatischer Traktur und Taschenladen umfass 17 klingende Stimmen (Manual I: 6 Register, Manual II: 7 Register, Pedal 2 Register + 2 Transmissionen) dazu 6 Nebenregister und 6 Spielhilfen. Ursprünglich waren laut Kostenvoranschlag noch zwei Zungenregister (16' Posaune im Pedal und 8' Trompete im Oberwerk) geplant, auf die man jedoch wegen Geldmangel und einer Verteuerung der Baustoffe (vor allem Holz) verzichten musste.

Der reiche, geschnitzte, zweigeschossige Prospekt aus der Hand Hanss Jürgen Ammens (1689/90) ist optisch dem gegenüberliegenden Altar angepasst. rechts und links neben dem zweimanualigen Spieltisch befinden sich je drei Weinumrankte Säulen, zwischen denen in Muschelnischen Engelsfiguren mit Musikinstrumenten stehen. Die Prospektpfeifen im oberen Teil sind in neun Abteilungen aufgeteilt, von denen 5 gewölbt sind. Dazwischen wiederum gedrehte Säulchen mit Weinranken umwunden. Die Oberkante des Prospektes ist mit ebenfalls musizierenden Engelsfiguren geschmückt. Gekrönt wird das gesamte Werk von einem Posauneblasenden Engel

 

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